Rote Pflanzen, die abends ihre Blätter einrollen, Menschen ohne Bart und ohne Falten im Gesicht, Häuser mit Glasdach, Sternschiffe mit Kristallwänden, Städte, in denen nur Kinder leben, vollmechanisierte Fabriken ohne Rauch und Ruß, elektronisch gelenkter Arbeitskräfteeinsatz, komfortable Sterbezimmer für Selbstmörder in Krankenhäusern - mit alldem wird Leonid konfrontiert, als er den "roten Planeten" betritt. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen wurde der russische Revolutionär und Naturwissenschaftler auf den Mars gebracht, auf dem er Monate bleibt, bis ein Mord seinem Schicksal eine neue Wende gibt.
A. Bogdanows utopischer Roman "Der rote Planet" erschien 1908 zum erstenmal in Rußland. Seitdem erlebte er zahlreiche Nachauflagen in der Sowjetunion und im Ausland. 1923 wurde die erste Ausgabe in deutscher Sprache im Verlag der Jugendinternationale veröffentlicht. In technisch-wissenschaftlicher Hinsicht hat der Autor des Buches vieles genial vorausgesehen. In sozialer Hinsicht bietet er interessante Thesen über eine hochentwickelte kommunistische Gesellschaft auf dem Mars, der die irdische Gesellschaft nach der ersten russischen Revolution gegenübergestellt wird.
Der Arzt und Philosoph A. Bogdanow, eigentlich Alexander Malinowski, wurde 1873 geboren und starb 1928 in Moskau bei einem wissenschaftlichen Selbstversuch in dem von ihm gegründeten ersten Institut für Blutübertragung auf der Welt.
Author: Alexander Bogdanow
Pages: 182
Language: Deutsch
Publisher: Verlag Volk & Welt
publication date: 1986
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